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Lipödem Behandlung Resultat

Lipo-Lymphödem – wenn das Lipödem das Lymphsystem belastet

Bei einem Lipödem kommt es in fortgeschrittenen Stadien zu einer Belastung des . Zu Anfang ist der Transport der Lymphflüssigkeit noch gewährleistet, doch auch im Anfangsstadium muss das Lymphsystem extreme Arbeit leisten.

So kommt es schließlich dazu, dass die Lymphgefäße sich negativ verändern und weniger Lymphflüssigkeit transportieren. Dies führt dazu, dass sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt und sich bei leichtem Druck Dellen bilden, die nur langsam wieder zurückgehen. Und bei weiterem Fortlauf bildet sich eine Gewebeverhärtung aus und die Haut gibt selbst auf starken Druck kaum noch nach.

Hinter der Gewebeverhärtung steckt eine Entzündung, welche durch Eiweiß hervorgerufen wird. Die letzte Stufe ist dann die Ausbildung des Lipo-Lymphödems, das sich beispielsweise an sogenannten Lymphseen an den Füßen oder dem Stemmer’schen Zeichen zeigt. Ein Lipo-Lymphödem ist also ein sekundäres Lipödem, das sich jederzeit bilden kann. Bestimmte Faktoren begünstigen die Entstehung, wie etwa extremes Übergewicht.

Was ist der Unterschied zwischen Lipödem, Lymphödem, Lipo-Lymphödem – die Erklärung

Ein Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die sich etwa an den Beinen oder an der Hüfte zeigt. Im Unterschied zum Lipo-Lymphödem liegt noch keine Störung des Lymphsystems vor und der Transport der Lymphe funktioniert. Aus diesem Grund helfen bei einem Lipödem auch spezielle Lymphdrainagen, um das Lymphsystem in seiner Arbeit zu unterstützen.

Ein Lymphödem tritt dann auf, wenn das Lymphsystem nicht mehr richtig arbeitet. Dann kommt es zu Wassereinlagerungen im Gewebe, die sich in Schwellungen zeigen. Bei einem primären Lymphödem stecken genetische Ursachen dahinter. Anders sieht der Fall bei einem sekundären Lymphödem aus, die etwa nach einer Brust-Krebs-OP. Ein Lipo-Lymphödem wird durch ein Lipödem ausgelöst, und zwar durch die immer geringer werdende Transportkapazität der Gefäße.

Wie entsteht ein Lipo-Lymphödem?

Ein Lipödem ist die Ursache für ein Lipo-Lymphödem, das sich an den sogenannten Reiterhosen, dem Po oder auch den Ober- und Unterschenkel zeigt. Nicht nur die Schwellungen und Wassereinlagerungen stellen dabei ein Problem dar. Es kommt auch oft zu starken Schmerzen im betroffenen Bereich.

Prinzipiell besteht die Gefahr immer, dass sich ein Lipo-Lymphödem aus einer krankhaften Fettverteilungsstörung entwickelt. Meist ist dies aber erst in einem späteren Stadium der Fall, denn im Anfangsstadium arbeitet das Lymphsystem noch ohne Einschränkungen. Kommt es zur Beeinträchtigung, sammelt sich die Lymphflüssigkeit an und verursacht einen Wasserstau im Gewebe – der Fall des Lipo-Lymphödems ist eingetreten.

Lipödem Beine

Wie erkennt man es?

Es gibt bestimmte Symptome, die auf ein Lipo-Lymphödem hinweisen. So sind Ödeme, also Schwellungen, am Fuß- oder Handrücken ein typisches Zeichen. Zeigt sich das Lipo-Lymphödem an den Beinen, so ist dies oft mit einer Faltenbildung an den Ansätzen der Fußzehen verbunden. Nur die Zehen sind davon nicht betroffen.

Ein weiteres, wichtiges Indiz liefert das sogenannte Stemmer’sche Zeichen. Dabei wird geprüft, in wie weit sich die Haut vom Zehenrücken noch anheben lässt. Ist dies kaum oder gar nicht mehr möglich, weist dies auf ein Lipo-Lymphödem hin. Die asymmetrischen Ausprägungen der Gliedmaßen fehlen dagegen, während sie bei einem Lipödem auftreten.

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Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einem Lipo-Lymphöden und wie können Betroffene selber entgegenwirken?

Eine Therapie der Auslöser ist, ähnlich wie bei einem Lipödem, nicht möglich. Lediglich die Behandlung der vorliegenden Symptome ist durchführbar. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten zählt beispielsweise die KPE, die komplexe physikalische Entstauungstherapie. Die KPE unterteilt sich noch in verschiedene Bereiche und so zählen Lymphdrainage, die Anwendung von Kompressionswäsche und eine spezielle Hautpflege beispielsweise dazu. Aber die Entstauungstherapie hat auch ihre Grenzen und sorgt nicht für eine Reduzierung der Fettdepots.

Eine langanhaltende, effektive Reduzierung der Fettpolster ist im Rahmen einer Liposuktion, also einer Fettabsaugung möglich. Dabei werden die Fettzellen aus dem Gewebe abgesaugt und können sich in der Folge nicht wieder neu bilden. Doch die im Körper verbliebenen Fettzellen sind in der Lage, wieder zu wachsen. So ist es wichtig, auf ausreichend sportliche Betätigung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten.

Betroffene, die an einem Lipo-Lymphödem leiden, können auch Kontakt zu speziellen Vereinen oder Selbsthilfegruppen aufnehmen. Infrage kommen folgende:

  • Lymphselbsthilfe e. V.
  • Lipödem Hilfe e. V.
  • LymphNetzwerk
Lipödem Behandlungsmethoden

Wenn das Lymphödem zum Lipo-Lymphödem wird

Bei einem Lipödem wird das Lymphsystem über einen langen Zeitraum extrem belastet, was die Bildung des Lipo-Lymphödems begünstigt. Es handelt sich um einen Prozess der in verschiedenen Stadien verläuft:

Stadium 0: Dieses Stadium wird auch als Latenzstadium bezeichnet, in dem sich die Wassereinlagerungen nur mit einem speziellen Ödemscan nachweisen lassen. Schwellungen sind nicht zu erkennen und auch nicht zu erfühlen.

Stadium 1: Nun ist eine Schwellung sichtbar, die aber noch sehr weich ist und auf Druck nachgibt. Im liegenden Zustand bildet sich das Ödem in der Regel wieder zurück.

Stadium 2: Jetzt ist das Ödem schon deutlich härter und lässt sich nicht mehr so einfach eindrücken. Auch im Ruhezustand, bei dem Arme und Beine hochgelagert werden, ist keine Reduzierung der Schwellung zu erreichen.

Stadium 3: Das letzte Stadium wird auch als Elephantiasis bezeichnet und geht einher mit extremer Schwellung, Verhärtung des Gewebes und einem veränderten Zustand der Haut. Arme oder Beine lassen sich nur schwer und meist unter Schmerzen bewegen.

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Ab welchem Alter und in welchem Stadium von Lipödem kann man von einem Lipo-Lymphödem betroffen sein?

Prinzipiell gibt es keine Altersvorgabe bei der Ausbildung eines Lipo-Lymphödems. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle, wie etwa die Beschaffenheit des Gewebes. Ab dem Stadium 2, spätestens aber ab dem Stadium 3, ist von einem Lipo-Lymphödem zu sprechen.

Grundsätzlich tritt ein Lipo-Lymphödem immer nur an den Beinen auf. Dies hängt zu einem gewissen Teil mit der menschlichen Gangart und der Schwerkraft zusammen. In seltenen Fällen entwickelt sich ein Lipo-Lymphödem auch an den Armen, was etwa nach einer Brustkrebs-Therapie der Fall ist.

Ob Lipödem, Lymphödem oder Lipo-Lymphödem – nie den Mut verlieren

Um welche Art es sich auch handeln mag, die moderne Medizin hält verschiedene Behandlungen bereit, um das Leid der Betroffenen zu lindern. So lassen sich gerade in einem frühen Stadium des Lipödems sehr gute Ergebnisse mit Lymphdrainage oder Kompressionstherapie erzielen – oft auch in Kombination miteinander. Eine weitere Möglichkeit, das Lipödem oder das Lipo-Lymphödem für eine längere Zeitspanne loszuwerden, stellt die Fettabsaugung dar. So lassen sich mit einem vergleichsweise kleinen Eingriff die unerwünschten, störenden Fettpolster beseitigen und ein ästhetisches Gesamtbild entsteht. Auch die Betroffenen selber haben die Möglichkeit, bis zu einem gewissen Maße etwas gegen die krankhafte Fettverteilungsstörung zu unternehmen. So helfen gesunde Ernährung, Sport und die Vermeidung von großer Hitze dabei, die Schwellungen etwas zu reduzieren.

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